Wie steht es um die Vereinbarkeit in der Region Biel-Seeland?
Wie eine Umfrage der Eltern-Zeitschrift «Fritz+Fränzi» im Mai 2011 zeigte, zweifeln in der Schweiz über die Hälfte der befragten Eltern an der Familienfreundlichkeit des Landes. Dieser Zweifel wird insbesondere durch mangelnde institutionelle Angebote (wie z. B. Kinderkrippen) oder zu wenig Bekanntheit ergänzender Unterstützungsangebote (wie z. B. Kinderhütedienst) hervorgerufen.
Dieses schweizweite Problem trifft auch die Region Biel-Seeland. Gespräche mit Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer sowie mit Arbeitgebern haben der Wirtschaftskammer Biel-Seeland (WIBS) aufgezeigt, dass v.a. hinsichtlich der verschiedenen Angebote zur Verbesserung von Vereinbarkeit von Beruf und Familie Aufklärungsarbeit notwendig ist. Sowohl Arbeitgeber als auch Arbeitnehmer kennen bestehende Angebote zu wenig. Zudem ist man bei der WIBS überzeugt, dass eine gute Vereinbarkeit von Beruf und Familie hilft, dem in der Region vorherrschenden Fachkräftemangel entgegen zu wirken und somit den Wirtschaftsstandort zu stärken.
Ebenfalls wurde in Gesprächen mit Arbeitgebern deutlich, dass sich v.a. KMUs nicht oder zu wenig ihrer Handlungsmöglichkeiten auf diesem Gebiet bewusst sind. Häufig wird bei KMUs eine familienfreundliche Arbeitspolitik gelebt, aber dies zu wenig als (Personal-) marketinginstrument genutzt. Schliesslich wurde durch erste Recherchen deutlich, dass im Marktgebiet Biel-Seeland bislang kein konkretes Unterstützungsangebot für Unternehmen vorhanden ist. Auf Arbeitnehmerseite sind dagegen mehrere Dienstleistungsangebote (z.B. frac, vfa) für Frauen und Männer vorhanden.
Wie will die WIBS Vereinbarkeit von Beruf und Familie unterstützen?
Das Projekt work&home will an den oben genannten Schwachstellen ansetzen. Erstens soll Aufklärungsarbeit mit Hilfe von Informationsmaterial und wibsmaps geschaffen werden.